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Das Ibergrennen feiert runden Geburtstag

10. März 2015

Zum 20. Mal Gipfelsturm im nordthüringischen Eichsfeld.

Es war im Jahr 1976, als am Heiligenstädter Iberg erstmals die Motoren zu einem Bergmeisterschaftslauf angelassen wurden. Trabant, Wartburg, Lada – alles, was der Fahrzeugmarkt der DDR hergab, was als seriennahe Tourenwagen galt war am Start. Aber auch Rennsportfahrzeuge, deren Besitzer über nationale und sogar internationale Lizenzen verfügten – die Formel „Easter“ – kamen ins Eichsfeld. Unter anderem waren auch die Rennsportlegenden Helmut Aßmann, Peter Melkus und Helga Heinrich, die „schnellste Frau der DDR“, da. Nicht zuletzt standen Zweiräder am Start, der sich damals noch mitten im heutigen Fahrerlager befand. Fast vier Kilometer betrug damals die Distanz. Und ein Jahr später – 1977 – säumten fast 20 000 Zuschauer die Rennstrecke. Doch das Bergrennen in Heiligenstadt musste sterben, zu nah lag das Spektakel den Funktionären aus Partei und Staat an der Grenze zu Westdeutschland.

1997 – genau 20 Jahre später – begann die neue Ära des Ibergrennens. Der Motorsportclub Heilbad Heiligenstadt hatte sich auf den Erfolg der 70er Jahre besonnen und es geschafft, erneut alle Lizenzen und Genehmigungen zu erwerben. 78 Tourenwagen bestritten die Premiere der Neuzeit. Und die Rennleitung blieb hart. Jahr für Jahr wurde an der Organisation gefeilt, doppelte Leitplanken an der Strecke montiert, um die Formel-Klassen wieder an den Iberg zu holen. Und Jahr für Jahr setzten die Heiligenstädter neue Meilensteine bis hin zu zwei Läufen zur FIA-European Hillclimb Challenge. Nur ein einziges Mal musste das Ibergrennen seitdem abgesagt werden. Die Piste hatte so gelitten, dass die Verantwortlichen entschieden, aus Sicherheitsgründen im Jahr 2011 auszusetzen und die Strecke so weit instand setzen zu lassen, dass ein Rennen wieder möglich ist.

Jetzt steht das Geburtstagsrennen vor der Tür: Am 27. und 28. Juni 2015 wird zum 20. Mal die Startflagge geschwenkt. Natürlich wieder mit neuen Ideen und neuen Möglichkeiten. So soll das einzigartige Fahrerlager mitten in der Stadt mit Supermarkt, Restaurant, Bäckerei, Bank, Tankstelle und sogar medizinischer Betreuung noch einmal erweitert werden, außerdem tritt erstmals der E-Mobil Cup mit Elektrofahrzeugen den Gipfelsturm hinauf zum Forsthaus an.

Und zum Jubiläum wird am Samstag mit Live-Musik mitten im Fahrerlager kräftig gefeiert.

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